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Tagblatt vom 4.4.2001, Mittelland

SP Trogen mit neuem Präsidenten

Die Ortspartei beschliesst das Referendum gegen das Parkierungskonzept

Neuwahlen in den Vorstand und aktuelle Themen aus dem Dorf standen im Mittelpunkt der gut besuchten Hauptversammlung der SP Trogen vom Freitagabend. Die SP beschloss, das über eine viertel Million Franken teure Parkierungskonzept mittels Referendum öffentlicher zu machen und wählte mit Tschösi Olibet einen neuen Parteipräsidenten.

Trogen. Es war die erste «echte» Hauptversammlung, welche die erst Ende 1999 gegründete SP Trogen durchführte. Der gut besuchte Anlass zeigte, dass die SP auch nach der Gründungseuphorie mit der Mitarbeit vieler Basismitglieder rechnen kann. In ihrem Rückblick schauten Ursi Sieber und Andreas Bächler, welche als Co-Präsidenten amten, auf die schwierige und logischerweise auch etwas unstrukturierte Anfangszeit der Ortspartei zurück. Erfreulich allerdings zeigten sie sich über das grosse Engagement, welche die SP-Mitglieder an den Tag legen, wenn es um die Mitarbeit in den einzelnen Kommissionen geht.

Etliche Anlässe, auch nichtpolitischer Art, prägten das Jahr. Besonders stark engagierte sich die SP beispielsweise gegen die Teerung der Astwaldstrasse, welche letztlich nur ganz knapp nicht verhindert werden konnte. Die Hauptversammlung stand allerdings nicht im Zeichen des Rückblicks, sondern aktuelle Dorfangelegenheiten wurden aufgegriffen und diskutiert.

Aus den Kommissionen

Mitglieder der SP berichteten im Hauptteil der Versammlung aus ihrer Kommissionsarbeit. Zum einen ging es dabei darum, etwas mehr Einblick in die Arbeit zu bekommen, zum andern aber auch anhand der Kurzorientierungen aktuelle Trogner Probleme zu besprechen. Die Berichte aus den einzelnen Kommissionen zeigten den Anwesenden überdies, wie interessant die Mitarbeit in einer Kommission sein kann. Aus der Diskussion heraus schälten sich zwei spezielle Themen: einerseits die Schule, andererseits die Bautätigkeit respektive das fehlende Engagement der Gemeinde, wenn es darum geht, bestehende Häuser zu «reaktivieren». Hier wurde auch Kritik laut, wie wenig die Bevölkerung von der Gemeinde über die aktuelle Lage informiert wird.

Ein scharfes Auge

Konkret wird die SP Trogen sich nächstens öffentlich mit der Schule respektive der Zukunft der integrierten Oberstufe beschäftigen. Ein zweites wichtiges Thema war auch die Nutzung der heute schon (oder bald) leer stehenden Gebäude. So soll der Bahnhof Trogen einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden und das Zeughaus könnte ideales Kultur- und Begegnungszentrum werden, ... wenn die Gemeinde nur wollte! Ebenso wird die SP ein scharfes Auge auf die bestehenden Bauvorhaben haben, wie es in der Versammlung mehrmals zum Ausdruck gebracht wurde.

Referendum ergriffen

Eifrig diskutiert wurde auch die Parkierungsvorlage, welche tags zuvor ohne umfassende Ankündigung an der schwach besuchten öffentlichen Versammlung kurz vorgestellt worden war. Der SP-Hauptversammlung lagen zumindest die vollständigen Medienunterlagen vor. Aufgrund dieser Ausgangslage und der («einmal mehr!» wie Teilnehmer scharf kritisierten) genau in die Ferienzeit angesetzten Referendumsfrist beschloss die Versammlung, das Referendum gegen diese über eine viertel Million teure Vorlage zu ergreifen. Damit würde zumindest eine öffentliche Diskussion möglich und dem «Wildwuchs» im unkoordinierten Planungsbereich einen Riegel geschoben. Die SP-Trogen ist überzeugt, dass die nötigen Unterschriften auch in der Ferienzeit problemlos zusammengetragen werden können, sodass das Zustandekommen des Referendums bereits heute als gesichert gilt.

Neuer Präsident

Infolge Wegzuges hat Karin Keller ihren Rücktritt aus dem Vorstand gegeben. Gleichzeitig kündigte auch Ursi Sieber (ebenfalls infolge geplanten Wegzuges) ihre Demission aus dem Präsidium an. Erfreulicherweise konnte der Vorstand problemlos ergänzt und sogar erweitert werden. Neu wurden Silvia Schneider und Tschösi Olibet gewählt, wobei letzterer als neuer Präsident die Geschicke der SP-Ortspartei leiten wird.

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