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Tagblatt
vom 6.9.2001, Mittelland - Pressedient der FDP über FDP-Versammlung
FDP
befürwortet Parkplatzkonzept
Mitgliederversammlung
der Ortspartei Trogen stimmt mit grossem Mehr zu
An
der Mitgliederversammlung vom Montag hat die FDP Trogen die
Kreditvorlage für die Erstellung von 28 Parkplätzen behandelt. Nach
einer intensiven und teilweise emotionalen Diskussion hat die Ortspartei
mit grossem Mehr dieser Abstimmungsvorlage zugestimmt, wie im
Pressekommuniqué mitgeteilt wird.
Trogen.
Im ersten Teil der Versammlung stellten Ueli Schläpfer und
Gemeindepräsident Bruno Eigenmann das neue Parkplatzkonzept vor. Die
Referenten zeigten auf, dass damit drei Probleme gelöst werden können.
Einmal wird die Anzahl der im Dorfkern gratis zur Verfügung stehenden
Parkplätze von 15 auf 35 erhöht. Darin inbegriffen sind die bereits
neu geregelten Kurzzeit-Parkplätze auf der Platte A. Als Ersatz für
die dadurch aufgehobenen 20 Dauerparkplätze werden ausserhalb des
Dorfkerns neue Parkierungsmöglichkeiten geschaffen. Im Weiteren werden
bei den Dorfläden dringend Parkplätze benötigt, zumal die heutige
Parkierungspraxis keine Dauerlösung sein kann. Hier erstellt die
Gemeinde vier neue Parkplätze. Diese dürfen ausserhalb der
Ladenöffnungszeiten nicht als Parkplatz benutzt werden und stehen dann
den Fussgängern zur Verfügung. Schlussendlich müssen die im Eigentum
der Gemeinde und des Kantons stehenden Parkplätze bewirtschaftet
werden, da nur so die "Wildparkiererei" beseitigt und mit
einer kompakten Belegung und Zuteilung das knappe Parkplatzangebot
optimal genutzt werden können. Die Einführung einer Bewirtschaftung
erfordert jedoch, dass einerseits alle Parkplätze erfasst werden und
andererseits eine minimal erforderliche Anzahl Parkplätze zur
Verfügung steht.
Baubewilligungen
noch nötig
Die
geplanten Parkplätze werden alle auf Land, das im Eigentum oder
Baurecht der Gemeinde steht, erstellt, weshalb hier die Gemeinde auch
die Benutzung regeln kann. Im Weiteren ist die ganze Investition
selbsttragend, da mit der Bewirtschaftung eine Verzinsung von rund 6
Prozent erzielt werden kann. In der Diskussion wird zudem oft
übersehen, dass bei dieser Vorlage nur über den Kredit zur Erstellung
der Parkplätze abgestimmt wird. Für alle Parkplätze muss das
Baubewilligungsverfahren noch durchgeführt werden.
Argumente
gegen die Vorlage
Heftige
Diskussionen lösten die von den Gegnern vorgebrachten Argumente aus. An
der Versammlung wurde vor allem der Vorwurf vorgebracht, dass hier nur
ein Flickwerk und nicht ein zukunftsgerichtetes Projekt mit einer
Parkgarage ausserhalb des Dorfes vorliege. An der Diskussion überwog
die Meinung, dass eine solche Parkgarage finanziell und politisch nicht
realisierbar sei. Mit dem vorliegenden Konzept wird eine realistische
Lösung angestrebt. Es wurde gegen das Parkierungskonzept auch
eingewendet, dass die Parkplätze entlang der Hinterdorfstrasse im
Bereich der Mehrzweckanlage eine übermässige Verkehrsbelastung für
das Quartier Schopfacker bringen und wegen des fehlenden Trottoirs vor
allem für Kinder gefährlich seien. Die Referenten wiesen hier darauf
hin, dass diese Parkplätze an Gemeinde- und Kantonsangestellte fest
zugewiesen werden und es daher keinen Suchverkehr geben wird. Mit dem
Vertreter der Verkehrspolizei seien diese Möglichkeiten abgeklärt und
als nicht gefährlich beurteilt worden. Letztlich wurde auch der
Einwand, mit diesem Parkplatzkonzept werde die dringend nötige
Realisierung eines Feuerwehrdepots beeinträchtigt, mehrheitlich
bestritten. Verschiedene Mitglieder bemängelten, dass oft mit
reisserischen Aussagen argumentiert wird, ohne auf das Konzept und die
tatsächliche Parkierungssituation in Trogen als Ganzes einzugehen.
Entschieden abgelehnt wurde das Argument, die heutige illegale
Parkierungssituation bei den Läden sei verkehrsberuhigend. Auch ist die
vom Referendumskomitee geforderte Parkplatz-Markierung auf der
Kantonsstrasse gesetzlich nicht möglich.
Zukunftsperspektiven
An der
Diskussion wurde vor allem betont, dass die Schaffung von Parkplätzen
für die Läden und das Gewerbe in Trogen eine existenzielle Bedeutung
hat. Zudem muss dem Kanton als grösstem Arbeitgeber im Dorf klar
signalisiert werden, dass Trogen ein verlässlicher Partner ist. Gerade
bei einem komplexen Projekt müssen das Gesamtkonzept und die
Gesamtbedeutung beachtet und nicht nur Einzelfragen angefochten werden.
Aus diesem Grund hat die FDP Trogen mit grossem Mehr die Unterstützung
der Parkplatzvorlage beschlossen. pd.
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