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Tagblatt vom 27.4.2001, Mittelland

Referendum gegen Parkplatzkonzept

Die SP Trogen will eine Volksabstimmung über den Bau der neuen Parkplätze und sammelt Unterschriften

Den Bau von Parkplätzen für kantonale Angestellte öffentlich diskutieren und über Gemeindeausgaben von mehr als einer Viertel Million Franken das Volk befinden lassen: Das sind Gründe, warum die SP Trogen das Referendum gegen die Parkplatzvorlage ergreift und Unterschriften sammelt.

Trogen. Am ersten Feriensamstag ist in einem Inserat der Entscheid des Trogner Gemeinderates publiziert worden, der im Wesentlichen die Realisierung von neuen Parkplätzen im Gesamtbetrag von 268000 Franken vorsieht. Diese Parkplätze sollen vor allem den kantonalen Angestellten zu einem sehr bescheidenen Monatsbeitrag zur Verfügung gestellt werden. Da der Kredit von über einer Viertelmillion Franken die Kompetenz des Gemeinderates übersteigt, ist er automatisch dem fakultativen Referendum unterstellt. Das heisst: Wenn nicht innert dieser Frist opponiert wird, ist der Entscheid definitiv. Bereits am 7. Mai läuft diese Frist ab.

Referendum ergriffen

Die SP Trogen hat sich an ihrer Hauptversammlung entschieden, das Referendum gegen dieses Vorhaben zu initiieren und zu unterstützen. Das Referendumskomitee, bestehend aus Karin Helbling, Vreni Fuchser-Steinlin, Kari Wolf, Andreas Bächler und Pius Kessler unternahm die entsprechenden Arbeiten. Nun sind weitere initiative Leute dabei, in Trogen Unterschriften für das Referendum zu sammeln. Dabei geht der Kreis der Referendumsbefürworter weit über die SP-Parteigrenzen hinaus. Auch im bürgerlichen Lager gibt es viele kritische Stimmen, die das Projekt gerne öffentlich und intensiver diskutiert hätten.

Öffentlich machen

Für die SP Trogen ist die mangelnde öffentliche Diskussion sowie die verwirrend vielen in- und miteinander verknüpften Punkte der Vorlage entscheidender Auslöser fürs Referendum. Es geht der Partei auch darum, die kantonalen Richtlinien bezüglich der Nutzung von Privatfahrzeugen zum Arbeitsplatz zu hinterfragen. Sie SP ist überzeugt, dass nicht «Trogen ein Parkplatzproblem» hat, sondern die kantonalen Angestellten, welche mit dem Auto zur Arbeit nach Trogen fahren. Die SP Trogen möchte dabei aber nicht das Dorf gegen den Kanton ausspielen. Trotzdem ist fraglich, ob es richtig ist, dass die Gemeinde die Parkplätze für die Kantonsangestellten finanzieren muss.

Informationen im Internet

Die SP ist überzeugt, dass die nötigen Unterschriften zusammenkommen. Dann werden aufgrund der Abstimmungsunterlagen auch die Details über Pro und Kontra offengelegt, und alle Trog- nerinnen und Trogner können sich von der Vorlage ein genaueres Bild machen. Die Informationen, welche durch die Gemeinde Trogen der Presse kurzfristig abgegeben wurden, können jetzt von allen Interessierten direkt vom Internet heruntergeladen werden. Sie sind zu finden unter der Adresse www.pke.net/trogen.

Unterschreiben bis Mittwoch

Von dieser Website können auch Referendumsbögen heruntergeladen und ausgedruckt werden. Diese sollten bis spätestens Mittwoch, 3. Mai, an das Referendumskomitee oder die SP Trogen zurückgeschickt werden. Wer ohne Internetanschluss ist und das Referendum mitunterschreiben möchte, kann sich direkt beim Präsidenten der SP, Tschösi Olibet, Telefon 071/344 44 34, melden. pd.

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