Travel the world: eMail Nummer 23

Regula Immler
und
Daniel Scherrer
on the Road

Danke für Ihre Kommentare, Grüsse, Reklamationen und Aufmunterungen

eMail 23

...die Absicht... und die Tatsache, bald wieder in der Schweiz zu sein!


eMail 23

Date: Fri, 02 Nov 2001 19:36:26

liebe freunde und familie,

ein neues abenteuer: begleitet von unserem freund jorge aus lima durch die kuestenwueste von ica richtung sueden. was wir vorher wussten war nur, dass es heiss und trocken werden wuerde. zu beginn liess es sich noch ganz gut an, rund um ica ist es noch ziemlich lange gruen, da hier die panamericana entlang einem flusstal richtung kueste geht. doch dann, ein paar letzte baeumchen und duerftiges gras und wie mit dem lineal gezogen beginnt dahinter die wueste. staubtrocken und endlos. die strasse ist ein schwarzer strich, der sich irgendwo am vor hitze flimmernden horizont verliert. wir schlucken einmal leer, kontrollieren unsere wasservorraete (vier liter pro nase) und radeln weiter, im bewusstsein, dass auf den naechsten 58 kilometern keine menschen und kein wasser mehr anzutreffen sein werden. zu wissen, dass alle zehn minuten oder so mal ein lastwagen oder ein langstreckenbus vorbeibraust, gibt einem ein wenig sicherheit. trotzdem ist es ein eigenartiges gefuehl, so ganz auf die eigene koerperkraft angewiesen zu sein und jetzt einfach zwingend bis zur naechsten oase durchradeln zu muessen. bei den hier herrschenden temperaturen waere man normalerweise nach einer halben stunde schweissgebadet. in diesem landstrich ist die luft jedoch so trocken, dass jeder schweisstropfen verdunstet kaum tritt er aus der haut. nach zwei stunden fuehlt sich die haut wie pergament an. sonnencreme wird im stundenrythmus aufgetragen und die wasserflaschen leeren sich mit bedrohlicher geschwindigkeit. als wir nach rund 80 kilometern in yauca ankommen ist es schon eine halbe stunde her, dass ich die letzten tropfen aus meiner sigg-bottle gesaugt habe. entgegen unseren grundsaetzen, setzen wir uns ins erst beste touri-restaurant und bestellen uns einen koestlichen, frisch gepressten fruchtsaft. als naechste etappe haben wir nasca ins auge gefasst. die strecke hier ist weniger trocken, dafuer sorgen gemeine andenauslaeufer hier mehrfach fuer steigungen der marke "wadenkrampf". in nasca goennen wir uns den luxus eines ueberfluges der weltberuehmten linien. faszinierend, eindruecklich und sich bis jetzt jedem erklaerungsansatz entziehend, erstrecken sich diese gigantischen zeichnungen ueber kilometer hinweg. das einzige negative am flug war, dass regi schon nach fuenf minuten speiuebel wurde und sie bis drei stunden nach dem flug noch leiden musste. weiter durch die wueste radelnd treffen wir auf einen neuen gegner: der gegenwind. je naeher wir der kuestenlinie kommen, desto heftiger wird er. das ist wie fahren im sandstrahlgeblaese. schlussendlich bringen wir auf der ebene noch knappe neun stundenkilometer hin, bergauf waeren wir zu fuss schneller. das ist auch der grund, warum wir nach einer woche wueste uns entschliessen den bergigen rest der strecke mit einem lastwagen zu machen. auf grund unserer geringen fahrtgeschwindigkeit, des schwierigen terrains und der grossen distanzen zwischen den "wasserstellen", ist es uns schlichtweg unmoeglich weiterzumachen. ab reparticion bewaeltigen wir noch eine 50-kilometer bergetappe bis arequipa. hier, in der schoensten und saubersten stadt perus goennen wir uns eine gute woche in einem kleinen aber feinen hotel, das uns langzeitweltenbummlern einen riesigen sympathierabatt gewaehrt. zwischendurch machen wir tourimaessig einen zweitagesausflug in den colcacanon gemacht, der dank der guten gruppe und unserem sagenhaften glueck mit gut 15 kondorsichtungen ganz nah, ein voller erfolg wurde.
und dann haben wir hier im reisebuero unseren heimflug gebucht.
jaaaaaah, uns ziehts wieder nach hause, fuer ein weilchen zumindest mal. am 13. dezember abends werden wir in kloten einschweben.
zuvor geben wir es uns aber nochmals und radeln gut 800 kilometer uebers altiplano, am titicacasee vorbei nach cusco und erkunden die umgebung der inkahauptstadt fuer etwa zwei wochen.
wir treffen uns also hoffentlich bald wieder in persona, bis dahin eine gute zeit und alles liebe
dani und regi


Autor: 2000-2001 Daniel Scherrer und Regula Immler, on the road
Date: 03-Dez-01

Sponsor, Website, Contact:
online-office
Kessler&Co
CH-9043 Trogen
Appenzeller-Alps Switzerland
kessler@pke.net
http://www.pke.net
+41  (0)71 - 344 90 90
© 1995-2001 all rights reserved: text, content, pictures- online-office, Kessler&Co, Trogen/Switzerland